Die Ära der Photonen

stadt, fachwerk, fantasy
Der Titel "Die Ära der Photonen" bezieht sich auf ein kosmologisches Zeitalter.


Dies sind die ersten fertigen Seiten einer neuen Graphic Novel, an welcher ich gerade arbeite. Im besten Fall wird dieses Projekt mit dem farbigen Titel „Die Ära der Photonen“ zum ersten Buch einer Reihe von Comics mit wechselndem Genre. Jedes neue Buch erhält einen neuen Zeichenstil und einen neuen Tonfall. 
armee, turm, wasserfall
Eine "ideale" Fantasy-Kulisse, angelehnt an die Ästhetik von Computerspielen.



Ich schleppe das Bedürfnis, eine Fantasy-Graphic Novel zu zeichnen, schon lange mit mir herum. Bisher scheiterten jedoch alle Versuche an meinem eigenen schwierigen Verhältnis zum Fantasy-Genre. Ich begegne ihm mit einer Mischung aus Begeisterung und Scham. Insofern finde ich es spannend, dass mir mit diesem Projekt an einem Comic arbeite, der mich gleichzeitig begeistert und beschämt.


Geplant war eine respektvolle Genrepersiflage oder eine Genrehommage mit Augenzwinkern. Die Idee, sich dabei in einer narrativen Metaebene konkret mit dem Fantasy-Genre auseinanderzusetzen, kam recht früh. 
kitsch, liebe, mond
Ultra-Kitsch muss sein. 


Meine Fantasy-Welt wartet mit allen Klischees auf: Der Protagonist sieht aus wie ein Märchenprinz und seine Prinzessin wie Schneewittchen. Einer Stadt diente das Disney-Schloss und im Zuge dessen auch das Schloss Neuschwanstein als Vorbild, welches an sich ein stein gewordenes Sinnbild für Eskapismus darstellt. Die Liebe in dieser Welt ist „ideal“ romantisch, die Abenteuer sind „ideal“ spannend. 
wüste, episch, science, fiction
Die Ruine des Raubritters.


Die Story setzt jedoch ein wenig später ein. Die Märchenwelt ist vernichtet, das Traumschloss liegt in Trümmern. Futuristisch anmutende Gegenstände manifestieren sich mitten in der Luft.  Der Protagonist flüchtet vor einer furchterregenden Kreatur. Mit aller Gewalt  bricht die Realität über den Helden herein. Es beginnt eine Verfolgungsjagd durch die postatomare Märchenwelt. Mehr und mehr entpuppt sich alles Fantastische als nüchtern und banal. Am Ende gibt es einen Abschied und eine harte Trennung des Protagonisten von der Scheinwelt.
Ist dies die Realität oder nur eine weitere Ebene künstlicher Scheußlichkeiten?



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